Das Theaterensemble

Ein Jahr nach den Turbulenzen, die unsere vier Kinder  in unserem Vorjahresstück „Erz(b)engel Michael“ erlebt haben, treffen alle ein Jahr darauf wieder aufeinander. Nur dieses Mal gilt es nicht ein Weihnachtsstück mit einem Engel auf die Bühne zu bringen. Dieses Jahr wird alles noch ein wenig heikler.

Der Kaplan Erlmoser hat sich nämlich schwer sein Kreuz verrissen und ist praktisch bewegungsunfähig. Was liegt also näher unsere vier Helden, die sich ja aus seiner Sicht letztes Jahr als zuverlässig erwiesen haben, zu bitten, ihm unter die Arme zu greifen. Ein schwerer Fehler, wie sich alsbald herausstellen soll.

Denn der Kaplan erwartet die Ankunft des gestrengen Bischofs, der noch einmal die Kirche inspizieren will, bevor er am nächsten Tag die Christmette abhält. Die Kinder sollen nun alles so auf Vordermann bringen, dass der Bischof zufrieden ist.

Nachdem der Kaplan seine Instruktionen, wie alles herzurichten sei, gegeben und sich zurückgezogen hat, gehen die Kinder an diese vertrauensvolle Aufgabe heran und man kann es sich fast denken, scheitern auf grandiose Art und Weise. Denn die Kinder schlittern, zwar nicht absichtlich aber unausweichlich, von  einem  Missgeschick ins nächste.

Man kann sich kaum vorstellen in welches Chaos unsere vier Helden alles verwandeln, was ihnen zwischen die Finger kommt. Ein stark in Mitleidenschaft gezogener Christbaum, oder eine Flasche exquisiter Messwein, den die Kinder so mir nichts dir nichts zweckentfremden, sind dabei noch die geringsten Übel.

Nachdem der Kaplan das Chaos sieht und der Bischofsbesuch unmittelbar bevorsteht, ist jedem klar, dass nur mehr ein mittleres Wunder die Kinder und den Kaplan vor den nicht angenehmen Konsequenzen retten kann. Und siehe da, dieses Wunder geschieht. Und es hat mit dem wunderbaren Klang von Kirchenglocken zu tun, die zwölf Mal läuten. Dies eigentlich zur falschen, aber in unserem Fall, genau zur richtigen Zeit.